Lästern (Gheeba)

Der Gesandte Allāhs (s.a.a.s.) sagte: „Hütet euch vor der üblen Nachrede, weil die üble Nachrede schlimmer ist als der Ehebruch, da jemand, der die Ehe gebrochen hat bereuen und Allāh um Vergebung bitten und Allāh ihm vergeben kann, während Allāh dem Nachredner nicht eher vergibt, bis derjenige, dem sie galt, ihm vergeben hat.“
(an-narāqī, djāmi´us-sa´ādāt, Band 2, S.302.)


 

Der Prophet (ص) erteilte Abu Dharr ® einst Rat, indem er sagte: “Oh Abu Dharr! Hüte Dich vor dem Lästern, denn Lästern ist schwerwiegender, als der Ehebruch (zina’).“ Abu Dharr ® sagte: „Wieso ist das so, Oh Botschafter Gottes?“ Er (ص) antwortete: „Dies ist so, weil, wenn ein Mann Ehebruch begeht und dann aufrichtig vor Gott bereut, dann akzeptiert Gott diese Reue. Wie auch immer, Lästern wird nicht vergeben, bevor es nicht das Opfer vergeben hat.“
[Al-Hurr al-`Amili, Wasai’l al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 18312]


 

Imām al-Bāqir (a.s.) sagte: „Das Paradies ist den Übelnachrednern, den Zwietrachtsäern nicht zugänglich.“


 

Imam Sadiq : Der Übelste unter allen Hexenmeistern ist der Zuträger. Er spaltet Freunde und erzeugt Feindseligkeit in den Reihen Gleichgesinnter. Somit wird das Blut von Menschen vergossen, werden Häuser zerstört, Geheimnisse ans Licht gezerrt und Schleier gelüftet. Der Denunziant (derjenige der schlecht über jemand anderes redet) ist der schlimmste unter allen, die auf Erden einhergehen.


 

Imam Hassan sagte: Sei dir bewusst, dass jeder, der an dich herantritt, und über andere redet, in Wirklichkeit über dich selbst redet. Es geziemt sich den Zuträger als deinen Feind zu betrachten und seiner Aufrichtigkeit zu misstrauen. Wie kann es angehen, ihn nicht als Feind zu betrachten, da ihm doch auch noch andere Sünden anhaften, und er lügt, betrügt, täuscht, und verrät, eifersüchtig, scheinheilig und hinterlistig ist, in Abwesenheit der anderen über deren Fehlern redet, zwischen ihnen Zwietracht zu erzeugen sucht und Intrigen ausheckt?

(Usul al Kafi, Band 2. S.369)


 

Imam Ali sagte: „Die schlimmsten unter euch sind jene, die über andere (schlecht) reden, jene, die das Bündnis zwischen Freunden spalten und Menschen mit reinen Herzen anhängen.“


 

Abu Dharr fragte einst den Propheten Muhammad (ص): “Oh Botschafter Gottes, was ist gheebah?” Er antwortete: “Es ist, über seinen Bruder das zu sagen, was dieser verabscheut.” Abu Dharr ® sagte dann: “Oh Botschafter Gottes, was, wenn das was man über ihn sagt, tatsächlich in ihm ist?” Er (ص) antwortete: „Wisse, dass wenn Du erwähnst, was in ihm ist, dann hast Du gheebah (Lästerei) begangen und wenn Du erwähnst, was nicht in ihm ist, hast Du ihn verleumdet.“
[Al-Hurr al-`Amili, Wasai’l al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 16312]


 

Der Prophet Muhammad (ص) sagte einst zu Imam ‘Ali (ع): „O ‘Ali! Sollte jemand hören, wie in seiner Anwesenheit über seinen Muslimbruder gelästert wird, ohne zu dessen Verteidigung zu eilen, obwohl es ihm möglich wäre, wird er von Gott im Diesseits und im Jenseits gedemütigt.“
[Al-Hurr al-`Amili, Wasa’il al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 16336]


 

Der Prophet (s) sagte: „Der Zuhörer ist einer der beiden Lästerer.“
[Al-Fayd al-Kashani, Al-Mahajjat al-Bayda‘, Band 5, S. 260]


 

Imam as-Sadiq (ع) erzählte von dem edlen Botschafter (ص), von dem einst gesagt wurde, dass er sowohl Lästern als auch demselben zuzuhören verboten hat. Dann sagte er (ص): „Seht, wer immer seinem Bruder einen Gefallen tut, indem er Lästerei widerlegt, sobald er sie in einer Versammlung hört, den wird Gott vor tausend verschiedenen Arten von Übeln dieser Welt und des Jenseits schützen. Und wenn er es nicht tut, obwohl es ihm möglich gewesen wäre es zu widerlegen, auf dem soll die Last wie von jemandem liegen, der sein Lästern siebzig mal begeht.“
[Al-Hurr al-`Amili, Wasa’il al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 16316]


 

Der edle Botschafter (ص) sagte: „Wer auch immer über einen Muslim lästert, verdirbt sein Fasten und verliert seine Wudu (Vorwaschung), und am Tage der Auferstehung wird der Gestank aus seinem Mund stärker verwest sein, als ein Kadaver und er wird die, die sich mit ihm in dieser Station (mawqif) befinden, belasten. Sollte er sterben, bevor er bereut hat, ist sein Tod wie der Tod von jemandem, der als erlaubt betrachtet, was Gott, der Gepriesene und Glorreiche, verboten hat.“
[Al-Hurr al-`Amili, Wasa’il al-Shi`ah, Band 8, Tradition Nr. 16316]


 

Imam as-Sadiq (ع) erzählte von dem Propheten (ص), der sagte: „Oh, Ihr, die Ihr den Islam mit der Zunge angenommen habt, in deren Herzen der feste Glaube noch nicht eingekehrt ist, seid gegenüber den Muslimen nicht herabschätzend und sucht bei ihnen nicht nach ihren Fehlern. Wahrlich, Gott wird die Fehler dessen hervorbringen, der nach den ihren sucht; Und jemand, dessen Fehler Gott hervorbringt, der wird erniedrigt, sogar in seinem eigenen Hause.“
[Al-Kulayni, al-Kafi, Band 2, „Kitab al-Iman wa al-Kufr“, „Bab man talaba ‚atharat al-Mu’minin“, Tradition Nr. 2]


 

Imam as-Sadiq (ع) erzählte von dem Propheten (ص) der sagte: „Der Schaden, der der Glaubenstreue eines Gläubigen durch Lästern zugefügt wird, ist geschwinder, als der, der durch aklah (eine Krankheit, die das Fleisch aufzehrt) in der Seite seines Körpers hervorgerufen wird.“
[Al-Kulayni, al-Kafi, Band 2, „Kitab al-Iman wa al-Kufr“, „Bab al-Gheebah wa al-Buht“, Tradition Nr. 1]


 

Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach: „Die Zwietracht, welche die Zunge stiftet ist schlimmer als (die Zwietracht, welche) das Schlagen mit dem Schwert (anrichtet).
(Bihar-ul-Anwar, B.68, S.286)


 

Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach: „Nichts ist langem Kerker würdiger als die Zunge.“
(Bihar-ul-Anwar, B.68, S.277)


 

Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach:“Der Niedergang des Menschen besteht in drei Dingen: in seinem Bauch (übermäßiges Essen), seiner sinnlichen Begierde und seiner Zunge.“
(Waqayi-ul-Ayyam, S.297)


 

Imam Ali (a.s) sprach: „Denke (zunächst was du sagen willst), danach erst sprich. Auf diese Weise bleibst du sicher vor Fehltritten.“
(Ghurar-ul-Hikam, S.58, Zitat Nr.594)


 

Imam Baqir (a.s) sprach: „Niemand ist gegen Sünden geschützt, solange er seine Zunge nicht im Zaum hält.“
(Bihar-ul-Anwar, B.75, S.178)


 

Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach: „Die Üble Nachrede hat für die Religion des Menschen (seinen Glauben) verheerende Folgen, als der Schaden, den ein zehrendes Geschwür in seinem Körper anrichtet.“
(Al-Kafi, B.2, S.357)


 

Der Gesandte Gottes (s.a.a.s.) sprach: „Das Unterlassen der Üblen Nachrede ist bei Gott beliebter als zehntausend Rak´ah (d.h.Gebetseinheiten) Mustahabbgebete (Gebete, die man freiwillig verrichtet, also keine Pflichtgebete).“
(Bihar-ul-Anwar, B.72, S.261)


 

Imam Ali (a.s) sprach: „Wer der üblen Nachrede des anderen Gehör schenkt ist wiederjenige, der üble Nachrede begeht.“
(Ghurar-ul-Hikam, S.221, Zitat Nr. 4443)


 

Imam Ali (a.s.) sprach: „Der Schlimmste ist der, der die Fehler anderer sucht, gegen seine eigenen Fehler aber blind ist (seine eigenen Fehler übersieht).“
(Tara´if-ul-Hikam, S.176, Wasa´il-usch-Schi-ah, B.9, S.96)


 

Imam Musa Kazhim (a.s) sprach:“Verflucht ist jemand, der hinter dem Rücken seines Bruders üble Nachrede macht.“
(Bihar-ul-Anwar, B.71, S.232)


 

Abd-ul-Mu´min-il-Asari berichtet: „Ich suchte Imam Musa Ibn Scha´far (a.s) auf, als Muhammad Ibn Abdullah-il-Dscha´fari gerade bei ihmwar. Als ich ihm (grüßend)zulächelte, fragte mich der Imam:
„Hast du ihn gern?“
Ich antwortete: „Ja, euretwegen habe ich ihn gern (weil er euer Freund ist, ist er auch mein Freund)“
Worauf der Imam sprach:“Er ist dein Bruder. Der Gläubige ist der Bruder des Gläubigen, auch wenn sie nicht den gleichen Vater haben. Verflucht ist jemand, der seinem Bruder in Verruf bringt. Verflucht ist jemand, der seinen Bruder hintergeht. Verflucht ist jemand, der seinen Bruder nicht zurechtweist(wenndieserdenfalschenWegbeschreitet). Und verflucht ist jemand, der gegen seinen Bruder üble Nachrede macht.“
(Bihar-ul-Anwar, B.72, S.262)


 
Imam Hussein sprach: „Sage nicht ein Wort über deinen Bruder in seiner Abwesenheit, von dem du nicht wollen würdest, dass er es sagt während deiner Abwesenheit.“

(Fascinating Discourses of Fourteen Infallibles , pg. 113, Hadith number 40)


 

Es wird überliefert, dass Prophet ‚Issa sprach: „Lästere nicht, sodass keiner über dich lästert. Buddele kein Grab für deine Brüder, denn du wirst selbst hineinfallen. Was immer du tust, du wirst in der gleichen Weise behandelt.“

(Mishkat al-Anwar fi Ghurar al-Akhbar, „The Lamp Ninche for the best Traditions“, S. 454, Hadithnummer 955)


 

Der Gesandte Allah’s sprach: „In der Nacht des Mi’raj (Himmelfahrt) sah ich einige Menschen in der Hölle, die totes Fleisch aßen. Ich fragte Jibrīl, wer diese Menschen seien. Er erwiderte: ‚Sie waren gewohnt, menschliches Fleisch in ihrem diesseitigen Leben zu essen (das heißt, sie waren gewohnt, über andere Menschen zu lästern).'“

(Mustadrak ul-Wasa’il)


 
Imam Hassan al-Askari sprach: „Wisse, dass Ghiība über deinen Glaubensbruder, der zur Shia von Āli Muhammad gehört, schlimmer ist, als totes Fleisch zu essen. Allah (swt) sagt diesbezüglich: [49:12]und führt keine üble Nachrede übereinander.“


 
Der Gesandte Allah’s sprach: „Jemand, der sich von seinem Platz bewegt mit der Absicht, über seinen Glaubensbruder zu lästern, der sollte wissen, dass er den ersten Schritt in Richtung Hölle gemacht hat.“

(Makasibul Muharima, Sheikh Ansari)


 

Der Gesandte Allah’s sprach: „Selbst wenn ein Lästerer bereut, wird er der letzte sein, der in das Paradies eingehen wird, und jemand, der stirbt ohne bereut zu haben, wird der erste in der Hölle sein.“

(Makasibul Muharima, Sheikh Ansari)


 

Shahīd al-Thani überliefert von Imam as-Sadiq , der vom Gesandten Allah’s überliefert, dass er sagte: „Die Sache, die dem Ehebruch am nächsten steht, ist jene, dass eine Person einem Wort einer anderen Person zuhört und sich dieses merkt, mit der Verwendung, ihn später zu beleidigen, indem er es anderen erzählt. Solche Menschen werden nie einen Gewinn im Jenseits erzielen.“

(Kashful Rabi von Shahīd al-Thani)


 

Imam Jaa’far as-Sadiq sagte: „Ghiība ist für alle Muslime Harām, und es gibt keinen Zweifel darin, dass Ghiība die guten Taten verbrennt wie Feuer das Holz.“

(al-Kāfi)


 

Der Gesandte Allah’s definiert Ghiība folgendermaßen: „Ghiība ist das Gedenken deines Bruders in einer Weise, die er nicht mag.“

(Makasib Muhrima, Sheikh Ansari)


 

Imam as-Sadiq sagte: „Ghiība ist das Offenlegen jenes Anspektes deines Bruders, welches Allah verborgen hat.“

(Makasib, al-Kāfi, Bd. 2, S. 358)


 

Imam as-Sadiq sprach: „Ghiība ist gleich der Unzucht, und das Zuhören und die Freude darüber ist wie Vielgötterei/Polytheismus.“

(Mustadrak ul-Wasa’il)


 

Der heilige Prophet sprach: „Das Sitzen in der Moschee, auf das Gebet wartend, ist eine Art des Gottesdienstes, es sei denn, eine Sache wurde begangen.“
„Was ist diese Sache, o Gesandter Allah’s?“, fragten die Anwesenden.
Der Prophet antwortete: „Diese Sache ist die üble Nachrede.“

(Tuhaf al-‚Uqul, S. 58)


 

Der Prophet (s) sagte: „Kein Feuer ist schneller in der Vertilgung trockenen Holzes, als gheebah in der Vertilgung der Tugenden eines ihr Ergebenen.“

[Al-Mahajjat al-bayda‘, Band 5, S. 264]

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